Dream Death – Dissemination (04.03.2016, Rise Above Records)

Mit “Dissemination” schaffen es Dream Death nach nur 29 Jahren ihr bislang drittes Studioalbum zu veröffentlichen. Dies ist der Kreativen Pause geschuldet, welche die Band zwischen 1989 und 2011 einlegte. Ob die was geholfen hat? Wir werden sehen.

Der erste Song der Scheibe und sogleich der Titelsong „Dissemination“ wird von einem gesprochenen Text eingeleitet. Kurz danach bricht auch schon die Hölle über einem zusammen. Stop! Haben die Tom Araya als Gastsänger angeheuert? Nein, aber die Stimme von Frontmann Brian Lawrence klingt schon verdammt nach der des Slayer Shouters. Die Versprochene Mischung aus Death, Thrash und Doom Metal will nicht so ganz gelingen. Zumindest bei „Dissemination“ hat der Thrash Metal die Oberhand gewonnen.

„Expendable Blood Flow“ lässt die Thrash Einflüsse leider etwas vermissen. Eingeleitet von den Klängen einer Spieluhr folgt ein interessantes Riff das nur noch auf den großen Schlag wartet und dann? Nichts. Es plätschert so vor sich hin. Sehr Schade, von Spannungskurve keine Spur und zwischendurch immer wieder dieses Klimpern der Spieluhr.

Und wieder Geklimper. Dieses Mal leitet ein Windspiel, gefolgt von einem gesprochenen Intro den Song „Crawling“ ein. Auch hier von Thrash keine Spur und mit Doom Metal hat der Song, außer der Geschwindigkeit, nichts gemeinsam. Die viel zu weit im Hintergrund palzierten Drums machen den Gesamteindruck auch nicht besser.

„The Cold Hard Light“ und „All In Vain“ hauen im Prinzip in die gleiche Kerbe. Zum Glück bleibt man hier aber von irgendwelchen klimperigen Störgeräuschen verschont.

Etwas thrashlastiger geht es dann bei „Dominion“ doch noch zu Werke. Es fehlt aber irgendwie der Biss. Die Drums sind zu mumpfig, und die Gitarren schwammig und nach drei Minuten ist alles schon wieder vorbei.

„The Other Side“ überrascht nochmal mit einem recht leckeren Gitarrensolo ist aber ansonsten unauffällig. „Nothing Ever Will“ und „Neutral Ground“ können auch nicht wirklich überraschen und fügen sich nahtlos in das Schema ein.

„In Perpetuum“, lateinisch „für immer“, zieht sich dann auch ganz schön bis der Song vorüber ist. Angefangen mit einem relativ überflüssigen Intro und gesprochenen Versen die hier und da wieder eingestreut werden über eine deplatzierte, verzerrte Orgel bis hin zum Ende mit einer letzten, gesprochenen Passage.

Bleibt abschließen zu sagen, in der kreativen Pause scheint nicht viel passiert zu sein. Mit knackigeren Drums und differenzierteren Gitarren hätte man über das unrunde Songwriting besser hinwegsehen können. Es wartet also noch eine Menge Arbeit auf die Jungs aus Pittsburgh.

 

DD LP cover HR

Tracklist:

  1. Dissemination
  2. Expendable Blood Flow
  3. Crawling
  4. The Cold Hard Light
  5. All In Vain
  6. Dominion
  7. The Other Side
  8. Nothing Ever Will
  9. Neutral Ground
  10. In Perpetuum
1.8