Statues On Fire

Statues on Fire – No Tomorrow (Rookie Records / Cargo, 26.08.2016)

Nach dem ersten Longplayer der Brasilianer von Statues on Fire vor zwei Jahren war ich bereits mehr als begeistert und mir eigentlich sicher, dass es nach „Phönix“ eigentlich schwierig werden würde, noch eine Steigerung hin zu bekommen! Aber was soll ich sagen, ich werde verrückt… es hat geklappt!

Der Opener des neuen und damit zweiten Albums „No Tomorrow“ haut mich komplett um und lässt den Titel „Lay On Others“ somit quasi in einem ganz anderen Sinn erscheinen!

Also was die beiden Ex-Nitrominds Jungs André (Gesang & Gitarre) und Lalo (Bass), sowie die Mitglieder des Metal-Projekts Musica Diablo (incl. Derrick Green von Sepultura) hier erneut aus dem Hut gezaubert haben ist Punkrock allererster Güte und steht ab sofort auf meiner „Album des Jahres“ Liste ganz weit oben… also Platz 3 ist das mindestens, ganz bestimmt!

Irgendwo zwischen Pennywise und Lagwagon sind die Jungs aus der Millionenstadt São Paulo, welche eher als ein Moloch mit einer der größten Kriminalitätsraten der Welt, als für seine hervorragende Musik bekannt ist, musikalisch unterwegs und besonders die kurzen Abstecher in Richtung Hardcore bzw. Metal machen Statues on Fire so erfrischend und besonders in diesem Genre!

Nun aber genug der Schubladen… gilt es doch schließlich knapp vierzig Minuten gehaltvoller gitarrenlastiger Musik zu folgen, die in Sachen Härte nichts zu wünschen übrig lassen! Die Akkorde und schnelle Gitarrenriffs hauen einen die ganze Zeit nur so um die Ohren, energiegeladen und voller positiver Wut.

Textlich kümmert sich André Alves um die überall herrschenden Korruption und die Probleme, welche der Alltag in der Heimat, sowie auf der ganzen Welt so mit sich bringen… alles eher pessimistisch und mit der Faust in der Tasche! Aber was bleibt einem in der heutigen Zeit denn auch noch übrig… außer die Faust vielleicht dann doch zu heben und sich in Bewegung zu setzen, denn der Kampf ist noch nicht verloren!

Besonders positiv mitgenommen hat mich neben dem bereits erwähnten Opener auch „Nowhere Is Always Where I Go“ und die Speed-Punk Nummer „No Tomorrow“ (irgendwie erkenne ich sogar meine alten Freunde von Bad Religion hier wieder!)… aber auch das eher vom Metal beeinflusste „Cause for Alarm“ hat es mir angetan!

Für Freunde von Strike Anywhere, Atlas Losing Grip, oder den oben genannte Skatepunk Combos ist „No Tomorrow“ eine Pflichtnummer… nicht weniger haben die Jungs von Statues on Fire verdient!

 

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Titel:
1. Lay On Others
2. My Shoes Are Tight
3. Nowhere Is Always Where I Go
4. No Tomorrow
5. Nevertheless
6. Minority Ain’t No Longer Just A Few
7. Cause For Alarm
8. You Shattered
9. Nothing Is Really True
10. Nothing To Prove

 

Ach so, noch etwas… ab Oktober sind Statues on Fire dann auch noch auf Tour bei uns, nämlich hier:

01.10.2016 Rendsburg – T-Stube
02.10.2016 Wermelskirchen – AJZ
03.10.2016 Oldenburg, Polyester
04.10.2016 Dordrecht (NL) – Door
06.10.2016 Feldkirch (AT) – Graf Hugo
07.10.2016 München – Glockenbachwerkstatt
09.10.2016 Berlin – Tommyhaus
11.10.2016 Saarbrücken – Studio
12.10.2016 Saarbrücken – Nilles
13.10.2016 Dortmund – Bierschinkenfestival
14.10.2016 Lübeck – tba
15.10.2016 Kiel – Alte Meierei

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