Clutch, Support: Jesus Chrüsler Supercar – Modernes, Bremen

 

Robban Bergeskans (JCS)
Robban Bergeskans (JCS)

Am 08. August war ich endlich mal wieder zu einem Konzert. Diesmal mit CLUTCH und JESUS CHRÜSLER SUPERCAR als Support.

Wer schonmal im Modernes war, der weiß, wie es aussieht. Dieses alte Kino mit dem sich öffnenden Dach – ziemlich abgefahren und äußerst positiv schaffende Atmosphäre.

2016-08-07 20.12.12

So begannen dann auch die schwedischen JCS und heizten vor allem laut mit ihrem Death’n Roll rasant ein. Nicht umsonst wurden die Jungs mit ihrem Debütalbum „among the ruins and deslote lands“ 2011 hoch gelobt und ballerten ein ansehnliches Konzert auf die Bühne.

Ein Sound aus einer Fusion von Motörhead, Danzig und Entombed ist deftig und heavy und lässt sich hören und ist sicherlich etwas für alle Musiksammlungen in eurem MuscleCar – gut gemacht Jungs!

Neil Fallon (Clutch)
Neil Fallon (Clutch)

Um ca. 21 Uhr war es dann soweit, CLUTCH kamen auf die Bühne und beginnen direkt mit X-Ray Visions. Es hat nur dieses Lied gedauert, schon war die Bude richtig heiß. Weiter ging’s mit Firebirds! Und wer sich bis zu diesem Punkt noch nicht bewegt hat, war höchst wahrscheinlich noch gar nicht da.

Tim Sult (Clutch)
Tim Sult (Clutch)

Danach ging’s kurz zurück ins Jahr 2005 zu Burning Beards von dem Album Robot Hive/Exodus und anschließend zurück zum „Decapitation Blues“ von Psychic Warfare. Der Wechsel war gut platziert und man hat hier gut gemerkt, wie sich die Band weiter entwickelt hat – interessanter Weise eine musikalisch von weit betrachtet stabile Band! Jetzt geht es 2 Jahre zurück zu einem sehr abgefahren Lied: „earth rocker“ mit diesem krassen Gitarrenriff, das mir noch 2 Tage danach im Ohr stecken geblieben ist. Wie sich einfach mal von vorne bis hinten der ganze Saal in Bewegung gesetzt hat – großartig.

Die nächsten drei kommen alle wieder vom neuen Album. Sucker for the Witch“, „A Quick Death in Texas“ und „Behold the Colossus“. Ich war etwas froh, dass ich noch nicht so viel in das neueste Album gehört hatte, denn umso überraschter war ich wieder von der großen Vielfalt, die auch das neue Album mit sich brachte. Von Hard Rock, über Funk Metal zurück zu Blues Metal, insofern man diese Genres denn überhaupt so schachteln möchte. Vor allem mit „Behold the Colossus“ treibt die Band musikalisch sehr weit nach vorne.

Nun sind wir bei Lied 9 angekommen, „The Face“ vom EarthRocker-Album mit einem

Dan Maines (Clutch)
Dan Maines (Clutch)

unglaublichen Vibe, der vermutlich von Bremen zurück nach Germantown frequenziert. Vom gleichen Album ist auch das nächste Lied „DC Sound Attack“ bei dem Neil Fallon auch live sein Mundharmonika-Talent beweisen darf.

Mit Lied 11, „Noble Savage“, spielen Clutch den letzten Titel vom neuen Album für den Abend. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht aufgegeben zu hoffen, dass Lieder wie „Regulator“ oder

Jean Paul Gaster (Clutch)
Jean Paul Gaster (Clutch)

„The Soupmakers“ gespielt werden. Und was passierte? Jawohl, als nächstes kam „Regulator“ und der Stimmung im Saal konnte man anmerken, dass nicht nur ich mich freute. Das Lied hat alles, was man sich wünschen kann und wenn ihr es bis jetzt noch nicht gehört habt, dann solltet ihr es JETZT tun – LIVE sogar noch besser als auf der Platte (Album: Blast Tyrant von 2004).

Und dann haben die vier Jungs von Clutch den Blues ausgepackt mit „Gravel Road“. Hineinversetzt in ein schönes altes Auto, Sonnenbrille auf, Fenster runter und Richtung Sonnenuntergang fahren – ja das ist, was man sich zu diesem Lied sehr gut vorstellen kann. Und dann wurde es rare, denn mit „passive retraints“ kam ein Lied von der gleichnamigen EP von 1992, der auch nicht auf dem ersten Album Translational Speedway von ’93 zu finden ist.

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Und nun ein Ratespiel zum nächsten Song, dem letzten vor der Zugabe. P1020319

Tipp: Er ist auf dem 2007er Album From Beale Street to Oblivion zu finden.

Nah? Richtig! „Electric Worry“: Bang, bang, bang, bang! Vamanos, vamanos. 

Das Konzert war nun an sich zuende, doch natürlich kamen sie zurück auf die Bühne und hauten zum grande finale noch „Mob goes Wild“ und „The Wolf Man Kindly Requests“ raus.

Es war wirklich ein sehr gutes Konzert und ich kann jedem nur empfehlen, sich bei Möglichkeit die Band mal anzutun. Nur weil sogar meiner Mutter die Musik gefällt, heißt es nicht, dass Sie dir nun nicht mehr gefallen muss.

 

zum Interview mit Jean Paul Gaster: Interview mit JP

Links:
JesusChrüslerSupercar Website
CLUTCH Website