Architects

Architects – All Our Gods have Abandoned Us (Epitaph, 27.05.2016)

Architects… eine der Bands, die mich sagen lassen “Ok, nicht alles was mit “core” weitergeht ist Blödsinn und Langweilig. Das mag auch an dem Geschrei des wunderbaren Herrn Carter liegen, der sich einfach wilder und ungeschliffener als ein großer Teil der üblichen Core-Verdächtigen zeigt. Hier schwingt einfach mehr Punk und Hardcore mit, als bei vielen anderen. Und das ist gut so!

Mit “All Our Gods Have Abandoned Us” liegt jetzt wieder eine Veröffentlichung beim relativ neuen Labelboss Epitaph vor und ich bin schlicht begeistert. Wie eine Frischzellenkur für eine ganze Szene. Immer mit einem Fuß in melodischen und großen Refrains, aber nie durch zuviel Poppunkgedöns in die Scheiße gefahren, gibt es hier eine Hymne nach der anderen. Ins Gesicht! Und zwar ohne dir danach über den Kopf zu streicheln und sich zu entschuldigen.

Du hast auf einer Seite die atmosphärischen und stark aufgebauten Songs (wie z.B. “Gone with the Wind”, “Deathwish”) und auf der anderen Seite die Songs, die sich wie ins Gesicht gebrüllte Backpfeifen anfühlen. Und am Ende steht ein Sam Carter vor dir und sagt nach 2 Minuten “Nihilist”-Fratzengeballer “So, haste jetzt davon”. Ein Platte die in 11 Songs durch ihre großen Songs und auf der anderen Seite durch Härte glänzt, hatte ich schon lange nicht vor mir liegen. Und auch wenn ich mittlerweile gegen ganze Genres (Subgenres) Vorbehalte und Vorurteile habe, freu ich mich gerade umso mehr, dass eine Band es schafft mir ordentlich den Kopf zu waschen und zu zeigen das es auch anders geht. Für mich persönlich wird “All Our Gods Have Abandoned Us” ein Pflichtkauf auf Vinyl. Großes Kino! Kaufempfehlung!

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  1. Nihilist
  2. Deathwish
  3. Phantom Fear
  4. Downfall
  5. Gone with the Wind
  6. The Empty Hourglass
  7. A Match Made in Heaven
  8. Gravity
  9. All Love is Lost
  10. From the Wilderness
  11. Momento Mori
4.8